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Homeoffice unter der Lupe: Alle Vor- und Nachteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

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Das Thema Homeoffice hat die Arbeitswelt in den letzten Jahren geradezu revolutioniert und ist für viele Unternehmen und Mitarbeiter zu einer neuen Normalität geworden. Einst als ein exklusives Privileg Weniger angesehen, hat sich die Arbeit von zuhause durch technologische Fortschritte und globale Ereignisse, wie die Covid-19-Pandemie, rasant verbreitet und ist heute aus einem fortschrittlichen Unternehmen kaum noch wegzudenken.

Doch was bedeutet Homeoffice wirklich für den modernen Arbeitsplatz von heute? Welche Vorteile bietet die Arbeit von zuhause, für wen ist sie geeignet und welche Herausforderungen bringt sie eigentlich mit sich – nicht nur für Arbeitnehmer, sondern auch für Arbeitgeber? 

In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst.

Wir beleuchten nicht nur die verschiedenen Vor- und Nachteile des Homeoffice, sondern betrachten auch rechtliche Rahmenbedingungen und geben obendrein praktische Tipps, wie Unternehmen und Mitarbeiter die Arbeit von zuhause aus optimal gestalten und effektiv nutzen können. Zudem erfährst Du, warum Remote Arbeit in der modernen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Was ist Homeoffice eigentlich? Eine Definition

Homeoffice wird auch Telearbeit genannt und bezeichnet eine Arbeitsform, bei der Arbeitnehmer ihre beruflichen Aufgaben von zu Hause aus erledigen. Dies erfolgt mithilfe digitaler Technologien und Kommunikationsmittel, die es ihnen ermöglichen, unabhängig vom Firmenbüro selbst zu arbeiten.

Das Homeoffice kann sowohl zeitweise als auch dauerhaft genutzt werden und zielt darauf ab, sowohl Flexibilität als auch eine bessere Work-Life-Balance möglich zu machen. Um Produktivität und Effizienz im Homeoffice gewährleisten zu können, sind eine geeignete technische Ausstattung sowie klare Regelungen erforderlich.

Die aktuell rechtliche Lage

Anders als in den Niederlanden, wo es bereits seit 2015 ein “Recht auf Homeoffice” gibt, haben Arbeitnehmer in Deutschland seit dem Auslaufen der pandemiebedingten Homeoffice-Pflicht kein gesetzlich verankertes Recht mehr auf Heimarbeit.

Doch Arbeitgeber haben auf freiwilliger Basis weiterhin die Möglichkeit, Heimarbeit anzubieten. Tun sie dies, sind sie allerdings dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass Mitarbeiter im Homeoffice angemessen ausgestattet sind. Dies umfasst nicht nur die notwendige Hard- und Software, sondern laut Arbeitsstättenverordnung auch ergonomische Möbel.

Wichtig: Alle Regelungen bezüglich der Arbeit im Homeoffice sollten in einer Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag festgehalten werden. So können sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber von den Vorteilen des Homeoffice profitieren und Unklarheiten weitestgehend vermieden werden. Eine solche Vereinbarung kann von beiden Seiten (mit einer angemessenen Ankündigungsfrist) widerrufen werden.

(Quelle: Deutschland.de)

Die Vor- und Nachteile des Homeoffice 

Vorteile von Homeoffice für Arbeitnehmer

Das Arbeiten im Homeoffice bietet für Arbeitnehmer eine Vielzahl an Vorteilen, die weit über die bloße Möglichkeit hinausgehen, von zu Hause aus zu arbeiten.

Das sind die Vorteile:

Mehr Flexibilität

Arbeitnehmer im Homeoffice können ihren Arbeitsalltag so planen, dass nicht nur berufliche und private Verpflichtungen im Einklang sind, sondern auch private Erledigungen ohne großen Aufwand integriert werden können. 

So sind ein spontaner Einkauf, das Joggen am Vormittag oder die Teilnahme an schulischen Veranstaltungen der eigenen Kinder ebenso möglich, wie ein Arztbesuch, ein Termin mit einem Handwerker oder ein gemeinsames Familienessen.

Diese Flexibilität trägt nicht nur zur Stressreduktion bei, sondern fördert auch eine gesündere Work-Life-Balance.

Anpassung an den eigenen Biorhythmus

Wir Menschen sind vor allem eines: unterschiedlich. Manch einer ist vor allem morgens produktiv und leistungsfähig, während andere erst in den Abendstunden ihr volles Potenzial ausschöpfen und tagsüber auf Sparflamme laufen.

Während vom traditionellen Arbeitsverhältnis vor allem Frühaufsteher und Menschen profitieren, die tagsüber ihre Höchstleistung erbringen, bietet das Homeoffice Arbeitnehmern mit unterschiedlichen Arbeitsrhythmen und Präferenzen die Flexibilität, ihre Arbeit optimal zu gestalten. Denn die Arbeit im Homeoffice ermöglicht es, Arbeitszeiten variabel auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.

Wichtig: Eine flexible Auslegung der Arbeitszeit sollte vorab mit dem Arbeitgeber abgesprochen werden, damit betriebliche Abläufe und Zusammenarbeit nicht beeinträchtigt werden. Auch die Anwesenheit bei Teammeetings oder Kundenterminen muss im Homeoffice selbstverständlich gewährleistet sein.

Zeit- und Kostenersparnis

Der morgendliche Weg zur Arbeit kostet oft nicht nur Zeit, sondern auch jede Menge Nerven. Nicht nur die allmorgendliche Suche nach einem Parkplatz oder das hohe Verkehrsaufkommen, sondern auch die Verspätung von Bus oder Bahn machen Arbeitnehmern zu schaffen. Das führt zu Stress und ist weder ein guter Start in den Tag noch eine solide Grundlage, um produktiv und motiviert zu arbeiten.

Im Homeoffice fallen all diese Punkte weg. Auch die Kosten für etwaige Bus- oder Bahntickets, Sprit, Parktickets oder die Wartung von Autos entfallen.

Durch die Arbeit von zu Hause sparen Arbeitnehmer also nicht nur wertvolle Zeit, sondern auch Stress und erhebliche Kosten. Das führt zu einer besseren Work-Life-Balance und einer höheren Zufriedenheit.

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Ein weiterer, entscheidender Vorteil der Arbeit von zuhause aus ist es, dass Mitarbeitenden ermöglicht wird, Kinder zu betreuen oder sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern, ohne dass dabei berufliche Verpflichtungen vernachlässigt werden.

Wird ein Kind krank, bedeutet das in einem standardisierten Arbeitsverhältnis fast immer, dass einer der Elternteile zuhause bleiben muss, um das Kind versorgen zu können. Ein Elternteil, das im Homeoffice arbeitet, kann dagegen seine Arbeitspausen so einrichten, dass es sich um das erkrankte Kind kümmern kann, ohne einen ganzen Tag im Büro zu verpassen.

Auch die Pflege von Angehörigen lässt sich nur schwer mit starren Bürozeiten vereinbaren. Im Homeoffice können Pflege- und Arbeitszeiten dagegen so abgestimmt werden, dass die Betreuung gewährleistet ist und die berufliche Leistung dennoch nicht darunter leidet.

Die Anpassungsfähigkeit des Homeoffice ermöglicht es, berufliche und familiäre Aufgaben besser miteinander in Einklang zu bringen. Etwas, das letztendlich nicht nur zu einem harmonischen und erfüllten Familienleben, sondern auch zu einer höheren Arbeitszufriedenheit und Produktivität des Arbeitnehmers führt.

Selbstbestimmtes Arbeiten

Ob im Garten, auf der Terrasse oder am Küchentisch: Bei der Heimarbeit entscheidet der Arbeitnehmer selbst, welcher Arbeitsplatz für ihn geeignet ist. Denn im Gegensatz zum Büro besteht kein fester Arbeitsplatz.

Im Gegenteil: Der Arbeitnehmer entscheidet flexibel, was für ihn eine produktive und angenehme Arbeitsatmosphäre ausmacht. Das gilt auch bei der Kleiderwahl: Während in vielen Unternehmen eine Kleiderordnung herrscht, kann im Homeoffice das getragen werden, womit man sich am wohlsten fühlt.

Wichtig: Bei Kundenmeetings und Arbeitsbesprechungen sollte die Kleidung trotzdem immer passend zur Kleiderordnung des Unternehmens gewählt werden. So bleibt die professionelle Außenwirkung gewahrt und das Unternehmen wird angemessen repräsentiert.

Weniger Ansteckungsgefahr bei Erkältungswellen

Wer von zuhause aus arbeitet, profitiert von einer deutlich geringeren Ansteckungsgefahr bei Erkältungswellen. Denn während ein Büro mit seinen engen Räumen und der gemeinsamen Nutzung von Gegenständen und Einrichtung der perfekte Nährboden für Viren ist, sinkt das Risiko in der heimischen Umgebung.

Diese reduzierte Ansteckungsgefahr lässt Mitarbeiter insgesamt gesünder bleiben, wodurch die Arbeitsleistung gewährleistet bleibt, da es zu weniger Fehltagen kommt und auch die Sorge um eine potenzielle Ansteckung von Kollegen wegfällt. Etwas, das Produktivität, Zufriedenheit und das Wohlbefinden des Arbeitnehmers steigert.

Eine ruhigere, ablenkungsfreie Umgebung

Klingende Telefone von Kollegen, die Geräusche des Druckers, der Trubel von Gesprächen oder spontane Meetings, die die eigene Arbeit unterbrechen: All das fällt am heimischen Schreibtisch weg. Ohne potenzielle Ablenkungen können Arbeitnehmer sich nicht nur besser auf ihre Aufgaben konzentrieren, auch die Qualität der Arbeit verbessert sich.

In einer ruhigen Umgebung fällt die Bewältigung komplexer Aufgaben oder die Entwicklung kreativer Lösungen leichter, da der eigene Gedankenfluss nicht von außen unterbrochen wird und so der Flow-Zustand einfacher erreicht und länger aufrechterhalten werden kann. Die Folge: Eine effektivere Nutzung der eigenen Arbeitszeit.

Mehr Selbstbestimmung

Das Arbeiten im Homeoffice ermöglicht es, den eigenen Arbeitstag individuell zu strukturieren und so auf die eigenen produktiven Hochphasen anzupassen.

Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, die eigene Arbeit so zu gestalten, wie es für sie am effektivsten ist: Sie können Arbeitsbeginn und -ende bestimmen und Aufgaben und Pausen eigenverantwortlich priorisieren, sodass sie auf ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sind. All das schafft eine schöpferische Atmosphäre, in der sich der Arbeitnehmer voll und ganz entfalten kann.

Beitrag zum Umweltschutz

Ein weiterer, wenn auch auf den ersten Blick unscheinbarer Vorteil des Arbeitens im Homeoffice ist der positive Beitrag zum Umweltschutz. Dadurch, dass das tägliche Pendeln zur Arbeit wegfällt, reduziert sich die Menge der ausgestoßenen CO2-Emissionen erheblich. Weniger Autos auf den Straßen bedeuten zudem nicht nur eine Verbesserung der Luftqualität, sondern auch weniger Lärm und Verkehrsstaus – das zeigen Studien.

Und nicht nur das.

Durch die Heimarbeit verringert sich auch der Bedarf an Büroflächen, was wiederum den Energie- und Ressourcenverbrauch für Heizung, Kühlung und Beleuchtung senkt.

Ein Mitarbeiter, der im Homeoffice arbeitet, trägt somit insgesamt zu einem nachhaltigeren Lebensstil bei und hilft so, die Umweltbelastung zu verringern. Das kommt sowohl der Natur als auch der Gesellschaft zu Gute.

(Quelle: NASA)

Vorteile von Homeoffice für Arbeitgeber

Nicht nur Arbeitnehmern bietet das Homeoffice einen großen Nutzen, auch Arbeitgeber profitieren von zahlreichen Vorteilen.

Das sind die Vorteile:

Die Einsparung von Fixkosten

Arbeiten Mitarbeiter nicht nur vor Ort im Büro, sondern auch im Homeoffice profitieren Arbeitgeber von geringeren Fixkosten.

Weniger Mitarbeiter vor Ort ermöglichen es Unternehmen, kleinere Büroflächen anzumieten, was zu einer Senkung von Strom- und Heizkosten führt.

Und auch die Ausgaben für Büroausstattung, die Anmietung von Parkplätzen und zusätzlichen Lagerraum reduzieren sich. Zudem wird auch die Büroverpflegung kostengünstiger, da mögliche Kosten für Mittagessen, bereitgestellte Snacks oder Kaffee wegfallen.

Insgesamt bietet die Verlagerung der Arbeitsplätze vom Büro ins Homeoffice also ein erhebliches Einsparungspotenzial der betrieblichen Kosten.

Eine geringere Gefahr der Ansteckung bei Erkältungswellen

Das herkömmliche Büroumfeld aus engen Räumen, gemeinschaftlich genutzter Einrichtung und Oberflächen, die häufig berührt werden, sind nahezu ein Nährboden für Grippe- und Erkältungsviren.

Kommen Mitarbeiter jedoch nicht täglich im Büro zusammen, reduziert dass das Risiko, das potenzielle Krankheitserreger sich verbreiten.

Die Arbeit von zuhause bringt damit gleich zwei Vorteile für Arbeitgeber mit:

1. Erkrankte Mitarbeiter bleiben in ihrer eigenen Umgebung und stecken weder Kollegen noch Vorgesetzte an. Das reduziert Krankheitsausfälle insgesamt, was die Produktivität und Effizienz des Teams verbessert.

2. Arbeitnehmer, die nur leicht erkrankt sind, können sich im Homeoffice besser erholen und sind in der Lage, dennoch kleinere Aufgaben zu erledigen. Dadurch verkürzt sich die Genesungszeit, die Mitarbeiter sind schneller wieder voll einsatzfähig und die Kontinuität der Arbeitsabläufe wird gewährleistet.

Letztlich fördert Heimarbeit also ein insgesamt gesünderes Arbeitsumfeld. Etwas, das langfristig auch das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern kann.

Ein positives Image

Die Möglichkeit, im Homeoffice arbeiten zu können, wird zunehmend als attraktiver Benefit wahrgenommen. Etwas, das die Attraktivität eines Unternehmens als potenziellen Arbeitgeber nicht erheblich steigern kann, sondern es auch als modern und zukunftsorientiert positioniert.

Ein Unternehmen, dass Remote-Arbeitsplätze bereitstellt, zeigt, dass es die Bedürfnisse und Wünsche seiner Mitarbeiter ernst nimmt. Und nicht nur das. Auch die Kundenzufriedenheit und das allgemeine Ansehen in der Öffentlichkeit werden durch die Einführung eines flexiblen Arbeitsmodells gesteigert.

Denn Unternehmen, die als attraktive Arbeitgeber gelten, werden im Allgemeinen als zuverlässige und fortschrittliche Partner wahrgenommen. Ein Fakt, der auch Geschäftsbeziehungen und Kooperationen erleichtern kann.

Beitrag zum Umweltschutz

Ein bedeutender Vorteil des Arbeitens von zuhause aus ist der Beitrag zum Umweltschutz, den ein Unternehmen leistet.

Durch die reduzierte Nutzung von Büroflächen wird nicht nur die Umweltbelastung gesenkt, sondern auch erhebliche Energieeinsparungen erzielt. Etwas, dass nicht nur den ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens deutlich senkt, sondern auch zu einer nachhaltigen Wirtschaft beiträgt.

Studien belegen, dass bereits ein einziger wöchentlicher Homeoffice Tag für 10 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland 4,5 Milliarden Kilometer an Pendlerstrecke und rund 850 Millionen Kilogramm CO2 eingespart. Eine Einsparung, die sich bei 20 % der Arbeitnehmer auf 1,7 Milliarden Kilogramm CO2 erhöhen würde.

(Quelle: iea)

Fachkräfte lassen sich leichter rekrutieren

Die Möglichkeit zur Remote Arbeit erweitert den potenziellen Talentpool auf beachtliche Weise, da die Beschränkung auf lokale Arbeitskräfte entfällt. Qualifizierte Mitarbeiter können unabhängig von ihrem geografischen Standort eingestellt werden – etwas, das insbesondere in Branchen mit hohem Fachkräftemangel von enormem Vorteil ist.

Flexiblere Arbeitsmodelle ziehen zudem mehr Fachkräfte an, was nicht nur die Attraktivität des Unternehmens erhöht, sondern zu einer größeren Anzahl an potenziellen Bewerbern führt, aus denen die besten Talente ausgewählt werden können.

Auf lange Sicht stärkt das die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft des Unternehmens. 

Schaffung eines positiven Arbeitsklimas

Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, berichten häufig von einer besseren Work-Life-Balance, die ihre allgemeine Zufriedenheit und Motivation steigert – was zu einer höheren Mitarbeiterbindung führt und Fluktuation reduziert.

Die Flexibilität der Heimarbeit trägt dazu bei, Stress abzubauen, was sich positiv auf die Arbeitsmoral und das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter auswirkt. Und auch das Vertrauen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wird durch Eigenverantwortung und Selbstorganisation gestärkt.

All das lässt ein positives Arbeitsklima entstehen, indem Mitarbeiter nicht nur gerne arbeiten, sondern das auch aktiv zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Erhöhte Produktivität

Verschiedene Studien zeigen eines ganz klar: Im Homeoffice arbeitenden Mitarbeiter sind produktiver.

Eine Untersuchung der Stanford University ergab beispielsweise, dass jene Mitarbeiter, die im Jahr 2020 im Homeoffice arbeiteten, dank weniger Ablenkung und durch ein ruhigeres Arbeitsumfeld, 5 Prozent effektiver waren, als ihre im Büro arbeitenden Kollegen. Ein Wert, der bis zum Frühjahr 2022 sogar auf 9 Prozent steigerte.

Und auch das Wegfallen des täglichen Pendelns und die Nicht-Teilnahme an langen Meetings führte zu einer Steigerung der Produktivität – wie die 2-jährige Studie von Place To Work bestätigen konnte.

Zufriedenere Mitarbeiter

Laut einer McKinsey-Umfrage entschieden sich 87 Prozent der Arbeitnehmer, denen flexible Arbeitsmöglichkeiten geboten wurden, diese Chance zu ergreifen, und fühlten sich dadurch nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver.

Ein Fakt, von dem Unternehmen gleich auf doppelte Weise profitieren.

Zum Einen verbleiben zufriedene Mitarbeiter länger in Unternehmen, was die Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten senkt.

Zum anderen sind zufriedene Mitarbeiter motivierter und kreativer, was zu innovativeren Lösungen und einer höheren Qualität der Arbeit führt.

(Quelle: McKinsey)

Nachteile für Arbeitnehmer

Trotz der vielen Vorteile, die das Homeoffice zweifelsohne bietet, sind da auch einige Herausforderungen, die Arbeitnehmer kennen sollten.

Die Nachteile sind:

Die Vermischung von Beruf und Privatleben

Im Homeoffice gibt es keine klaren, physischen und zeitlichen Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Dort verschwimmen die Grenzen erheblich leichter, was viele Arbeitnehmer vor Herausforderungen stellt. 

Ohne die räumliche Trennung besteht die Gefahr, reguläre Arbeitszeiten aus dem Blick zu verlieren. Dies kann nicht nur zu einer Verlängerung des Arbeitstages führen, sondern auch zu Überarbeitung, Erschöpfung und der Schwierigkeit, mental abzuschalten.

Doch nicht nur das. Kinder, Haustiere, die Pflichten im Haushalt und andere Ablenkungen können es erschweren, eine klare Balance zu finden, um beruflichen und privaten Verpflichtungen gleichermaßen gerecht zu werden.

Weniger Kontakt zu Kollegen*innen & Weniger soziale Kontakte / Isolation

Ein kleiner Plausch in der Teeküche, gemeinsame Mittagspausen oder das Brainstorming im Büroflur: Im heimischen Büro entfallen soziale Interaktionen wie diese, denn der Mitarbeitende ist im Homeoffice weitestgehend auf sich gestellt.

Viele Arbeitnehmer fühlen sich dadurch einsam und isoliert, was nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Motivation und Produktivität negativ beeinträchtigen kann.

Mehr Selbstdisziplin notwendig

Die Arbeit im Homeoffice bedeutet nicht nur weniger Kontrolle, sondern auch mehr Eigenverantwortung. Was für manche Menschen durchaus motivierend und befreiend wirkt, stellt für andere eine Herausforderung dar.

Denn bei der Arbeit zuhause sind Arbeitnehmer stärker auf ihre eigene Selbstdisziplin angewiesen. Mit der fehlenden Anwesenheit von Vorgesetzten oder Kollegen fällt es einigen schwerer, sich zu organisieren und den Arbeitstag gut zu strukturieren.

Und auch Ablenkungen wie der Haushalt, familiäre Verpflichtungen oder Freizeitaktivitäten können sich negativ auf Konzentration und Produktivität auswirken. Aus diesem Grund erfordert das Arbeiten von zuhause aus ein höheres Maß an Selbstdisziplin, um effektiv und effizient zu bleiben.

Eine fehlende Struktur im Arbeitsalltag

Während viele Arbeitnehmer von einer freien und flexiblen Einteilung des eigenen Arbeitsalltages zweifellos profitieren, kann die fehlende (vorgegebene) Struktur für manche jedoch dazu führen, dass sie Schwierigkeiten haben, sich klar zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu trennen.

Insbesondere für Menschen, die sich schwer damit tun, selbständig Routinen und Zeitpläne zu erstellen, kann die Arbeit von zuhause so schnell zu einem Problem werden.

Denn im Homeoffice muss sich eine entsprechende Struktur selbst erarbeitet werden. Ohne klare Zeitvorgaben und regelmäßige Pausen besteht sonst nämlich die Gefahr, dass Arbeitsaufgaben ineffizient erledigt werden oder sich die Arbeit unkontrolliert über den ganzen Tag erstreckt.

Etwas, das im schlimmsten Fall nicht nur zur Erschöpfung, sondern sogar zum Burnout führen kann.

Eine höhere Gefahr von Ablenkungsrisiken

Im Homeoffice sind Berufs- und Privatleben weniger strikt getrennt, als in einem traditionellen Arbeitsverhältnis. Ein Fakt, der es bei der Arbeit zuhause bedeutend schwerer machen kann, sich abzugrenzen: Nachbarn, Freunde, Bekannte und Familienmitglieder respektieren die Arbeitszeit mitunter weniger stark als eine Arbeit im Büro, was zu häufigeren Unterbrechungen führt.

Hinzu kommen häusliche Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die ebenfalls Aufmerksamkeit erfordern. Das macht produktives Arbeiten mitunter kniffliger und führt schlimmstenfalls dazu, dass wichtige Aufgaben in den Hintergrund rücken.

Erschwerte Kommunikation und Zusammenarbeit

Für eine spontane Absprache oder eine Rückfrage zum Schreibtisch des Kollegen gehen oder einen anderen Mitarbeiter auf dem Flur ansprechen, um einen Rat einzuholen oder eine Idee zu diskutieren: Was im klassischen Büroalltag problemlos möglich ist, fällt im Homeoffice weitestgehend weg.

Meetings müssen oft im Voraus geplant werden, was die Flexibilität einschränkt und spontane, kreative Ideenfindung behindern kann. Oft fehlt die Möglichkeit, kurzfristig Informationen auszutauschen oder spontane Teammeetings abzuhalten, was besonders in Projekten mit engen Zeitplänen problematisch sein kann.

Und nicht nur das. Der fehlende, direkte Austausch kann dazu führen, dass wichtige Nuancen in der Kommunikation verloren gehen: Nonverbale Hinweise, die face-to-face für das Verständnis und die Einschätzung von Gesprächspartnern essenziell sind, fallen bei einer schriftlichen Kommunikation über E-Mails oder Chat-Nachrichten weg oder werden durch eine begrenzte Sichtbarkeit in Videokonferenzen nur unvollständig übertragen.

Auch Störungen der Internetverbindung, unzuverlässige Software oder eine fehlende IT-Unterstützung können eine produktive Zusammenarbeit erschweren.

Permanente Erreichbarkeit

Ein weiterer Nachteil, den die Arbeit von zu Hause mit sich bringen kann, ist die Gefahr, dass die Privatsphäre von Mitarbeitenden nicht ausreichend respektiert wird.

Denn während sich Mitarbeitende im Büro durch klar definierte Arbeitszeiten und  physische Trennung zwischen Arbeitsplatz und Zuhause abgrenzen können, erleben Beschäftigte im Homeoffice oft, dass eine Erreichbarkeit auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erwartet wird.

Das Gefühl »auf Abruf« zu sein, hat jedoch erheblichen Einfluss auf die Qualität der Arbeit. Unterbrechungen und der Druck, jederzeit reagieren zu müssen, beeinträchtigen nicht nur die Produktivität, sondern führt auch schneller zu Fehlern. Und auch die Erholung wird geschmälert. Permanente Verfügbarkeit verhindert, dass wirklich abgeschaltet werden kann, was sich negativ auf die Work-Life-Balance auswirkt und wirklicher Erholung entgegensteht.

Tipp: Klare Regeln zur Erreichbarkeit und das Definieren von Zeiten, in denen dienstliche Nachrichten gesendet oder erwartet werden (dürfen), helfen, die Balance zu wahren und die Erholung der Mitarbeitenden zu gewährleisten.

Geringere Karrierechancen

Während Mitarbeiter in einer Büroumgebung durch tägliche Präsenz und spontane Interaktionen auf sich aufmerksam machen können, ist dies im Homeoffice erheblich schwerer.

Die Wahrnehmung von Engagement und Verfügbarkeit leiden  bei der Heimarbeit, da die Gelegenheit, sich spontan zu profilieren oder durch die Teilnahme an ad-hoc-Projekten hervorzutreten, nicht gegeben ist.

Durch den fehlenden direkten Kontakt mit Vorgesetzten und Kollegen fällt zudem nicht nur das unmittelbare persönliche Feedback weg, das im Büroalltag selbstverständlich ist, sondern auch die eigene gute Arbeit wird schneller übersehen. Dies schmälert Karrierechancen, da im Homeoffice arbeitende Mitarbeiter seltener für Beförderungen, neue Projekte oder wichtige Aufgaben in Betracht gezogen werden.

Ein unklarer Versicherungsschutz

Im Büro sind die Regeln klar: Im Falle eines Arbeitsunfalls greift die gesetzliche Unfallversicherung. Im Homeoffice dagegen besteht ein Versicherungsschutz nur für Unfälle, die in direktem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen.

Doch die Grenze zwischen beruflichen und privaten Aktivitäten ist oft fließend.

Denn während ein Unfall, der während der Arbeit am Schreibtisch passiert, in der Regel versichert ist, wird ein Unfall, der beispielsweise auf dem Weg zur Küche geschieht, nicht automatisch durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt, da Tätigkeiten, wie die Zubereitung eines Kaffees oder das Holen eines Glases Wassers als private Verrichtung eingestuft werden.

Noch komplizierter wird es, wenn es um Pausen geht. Denn auch in der Mittagspause oder kurze Unterbrechungen für private Erledigungen, wie die Annahme eines privaten Pakets, werden als außerdienstliche Aktivitäten angesehen, wodurch in der Regel kein Versicherungsschutz besteht.

Die Komplexität der gesetzlichen Regelung und mögliche Unklarheiten und Ausnahmen führen dazu, dass die Sicherheit, die im Büroalltag selbstverständlich scheint, im Homeoffice nicht immer gewährleistet scheint.

Die Folge: Arbeitnehmer sind schnell verunsichert, was zu Stress und Unwohlsein führt.

Tipp: Arbeitgeber sollten klare Richtlinien und Informationen zum Versicherungsschutz im Homeoffice bereitstellen. Auch eine zusätzliche private Unfallversicherung für Arbeitnehmer kann sinnvoll sein, um mögliche Lücken im Versicherungsschutz zu schließen und ein höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten.

Höhere Kosten 

Auf den ersten Blick bietet die Arbeit von zuhause jede Menge Kosteneinsparungen: Spritkosten, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr und auch die Ausgaben für auswärtiges Mittagessen fallen weg. Doch Vorsicht: Das Arbeiten von zuhause aus bedeutet nicht zwangsläufig eine Kostenersparnis für Arbeitnehmer.

Neben der einmaligen Anschaffung von geeigneten Möbeln, wie eines ergonomischen Schreibtisches oder Stuhls, und den Ausgaben für eine passende technische Ausstattung (Computer, Drucker, Monitor oder Software), müssen vor allem laufende Kosten getragen werden. Die verstärkte Nutzung von Strom und Wasser, sowie die Nutzung der Heizung führen zu einem höheren Energieverbrauch, was sich in höheren Haushaltskosten bemerkbar macht.

Und auch kleine Annehmlichkeiten wie subventionierte Mahlzeiten in der Kantine, kostenlose Getränke oder die unentgeltliche Bereitstellung von Büromaterial und einer schnellen und stabilen Internetverbindung, entfallen im Homeoffice und können sich zu einem nicht unerheblichen Kostenfaktor entwickeln.

Nachteile für Arbeitgeber

Für Arbeitgeber bringt die Arbeit von zuhause ebenfalls einige Hürden mit sich, die bewältigt werden müssen, um einen reibungslosen Betriebsablauf und eine gute Teamdynamik zu gewährleisten. 

Das sind die Nachteile:

Schwächung des Teamgeistes und ein geringeres Wir-Gefühl

Da die physische Präsenz von Kollegen und Kolleginnen im Homeoffice fehlt, kann das nicht nur eine Kluft zwischen Teammitgliedern entstehen lassen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl schwächen.

Der direkte, spontane Austausch, der im Büroalltag allgegenwärtig ist, geht verloren, und es entsteht eine Distanz, die durch digitale Kommunikation nicht immer vollständig überbrückt werden kann.

Die informellen Gespräche in der Kaffeeküche, das gemeinsame Mittagessen oder der kurze Plausch am Schreibtisch, die zur Teambildung und zum Aufbau von persönlichen Beziehungen beitragen, fehlen bei der Heimarbeit.

Tipp: Um dem Gefühl der Isolation entgegenzuwirken und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, setzen manche Unternehmen auf regelmäßige virtuelle Kaffeepausen, Teamevents oder Online-Spiele. Das führt zu mehr Verbundenheit und schafft einen Raum, für soziale Interaktion, den Austausch von Wissen und Ideen sowie für das gemeinsame Erleben von Erfolgen.

Hohe Anforderungen an die IT- und Datensicherheit

Ein weiterer, bedeutender Nachteil des Homeoffices betrifft die IT- und Datensicherheit. Da Mitarbeitende von verschiedenen, oft privaten, Netzwerken und Geräten aus auf Unternehmensdaten zugreifen, steigt damit auch das Risiko von Cyberangriffen und Datenlecks erheblich.

Um sicherzustellen, dass alle Geräte und Verbindungen ausreichend geschützt sind, sind daher umfassende IT-Ressourcen und kontinuierliche Überwachung erforderlich.

Und nicht nur das. Alle Mitarbeiter müssen in Best Practices für Cybersicherheit geschult werden, um Phishing-Attacken, Malware und andere Bedrohungen erkennen und abwehren zu können. Eine Implementierung von VPNs, Firewalls und Verschlüsselungssoftware ist einfach unerlässlich, um sensible Unternehmensinformationen zu schützen.

Tipp: Um die IT- und Datensicherheit auch im Homeoffice bestmöglich zu gewährleisten, sollten Unternehmen in robuste Sicherheitslösungen investieren und regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiter durchführen.

Die Einführung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, strikten Zugriffsrichtlinien und die Erstellung eines Notfallplans für den Fall eines Datenlecks oder Cyberangriff können zusätzliche Sicherheit bieten. Darüber hinaus helfen regelmäßige Sicherheitsupdates und -überprüfungen, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und zu beheben.

Mehraufwand bzgl. Organisation und Vertragsgestaltung

Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass alle rechtlichen Anforderungen auch im Homeoffice erfüllt werden. Daher erfordert die Implementierung von Heimarbeit nicht nur eine sorgfältige Planung und Anpassung bestehender Arbeitsverhältnisse, sondern auch die Erstellung neuer, spezifischer Regelungen, die wesentliche Aspekte wie Arbeitszeiten, Datenschutz und die Bereitstellung von Arbeitsmaterialien abdecken.

Und auch die Koordination von Aufgaben ist im Homeoffice herausfordernder und erfordert deshalb zusätzliche organisatorische Maßnahmen, wie die Einführung neuer Tools und Technologien inklusive Schulung, um diese auch effektiv nutzen zu können.

Schwierige Arbeitszeitkontrolle

Während im gängigen Büroalltag die Arbeitszeiten von Mitarbeitenden klar definiert und leicht zu überwachen sind, können Arbeitgeber im Homeoffice bedeutend schwieriger feststellen, ob Angestellte sich an die vertraglich vereinbarten Arbeitszeiten halten. Auch das Risiko, dass Mitarbeitende ihre Zeiten nicht korrekt dokumentieren, besteht.

Beides führt nicht nur zu Konflikten und Missverständnissen, sondern mitunter auch dazu, dass durch Unregelmäßigkeit die Produktivität leidet

Tipp: Eine effektive Lösung für die Arbeitszeitkontrolle im Homeoffice ist die Nutzung einer mobilen Zeiterfassung wie z.b. die Software von P.L.I Solutions. Bei dieser werden Arbeitsbeginn, Pausen und Arbeitsende per Smartphone oder Tablet registriert, sodass Arbeitgebende und Arbeitnehmende gleichermaßen einen detaillierten Überblick über geleistete Arbeitsstunden erhalten.

Dadurch wird nicht nur sichergestellt, dass Arbeitszeiten korrekt dokumentiert werden, sondern auch die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben zur Arbeitszeitdokumentation sichergestellt.

(Quelle: pli solutions)

Weniger Kontrolle

In der Büroumgebung des Unternehmens können Führungskräfte die Arbeitsweise, Effizienz und Produktivität ihrer Mitarbeiter direkt ins Auge fassen. Im Homeoffice hingegen fehlt die unmittelbare Kontrolle darüber, ob alle Angestellten ihrer Aufgaben effizient und zeitnah erledigen.

Etwas, das zu Bedenken hinsichtlich der Leistung und Zuverlässigkeit führen kann. Und auch die Sorge, dass ohne ausreichende Kontrolle der Mitarbeitenden womöglich deren Arbeitsmoral leidet und die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien nachlässt, besteht.

Um die Unternehmensziele langfristig nicht zu beeinträchtigen, ist es daher von entscheidender Bedeutung, entsprechende Maßnahmen und Werkzeuge einzuführen, die die Kontrolle und das Management von remote arbeitenden Teams verbessern und Führungskräften ein gewisses Maß an Sicherheit schenken.

Fehlende Sichtbarkeit

Anders als im Büro, wo Arbeitgeber Arbeitsfortschritte durch physische Anwesenheit und direkte Interaktion leichter beurteilen können, führt die Arbeit am heimischen Schreibtisch zu einer reduzierten Sichtbarkeit von Mitarbeitenden.

Weder Leistung und Arbeitsdisziplin, noch Engagement und Motivation können durch spontane Beobachtungen und Prüfungen eingeschätzt werden. Unternehmen müssen sich daher stärker auf formale Berichte und virtuelle Meetings verlassen, was eine Einordnung erschweren kann.

Auch die spontane und informelle Kommunikation, die direkt im Büro stattfindet und zur Teambildung beiträgt, ist im Homeoffice reduziert, was den Teamzusammenhalt schwächen kann.

Tipp: Arbeitgeber sollten auf transparente Kommunikationsmethoden, klare Leistungskennzahlen und regelmäßige virtuelle Meetings setzen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Mitunter ungleiche Voraussetzungen

Die Arbeit von zuhause kann unterschiedliche Bedingungen für Mitarbeiter bedeuten, was zu erheblichen Unterschiedenen in der Produktivität und der Qualität der Arbeit führt.

Einige Angestellte verfügen möglicherweise über keinen Zugang zu zuverlässigen und schnellem Internet, während andere an einem hektischen Arbeitsplatz voller Ablenkungen arbeiten müssen. Diskrepanzen wie diese führen zu individuellen Leistungseinbrüchen, die auch negative Auswirkungen auf das Teamgefühl und die Zusammenarbeit haben können.

Arbeitgeber stehen demnach vor der Herausforderung, etwaige Ungleichheiten zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter, unabhängig von ihren Ausgangsbedingungen, effektiv arbeiten können. Das kann zu zusätzlichen Kosten für Ausstattung oder Schulungen führen oder auch eine sorgfältige Planung und kontinuierliche Unterstützung bedeuten.

Arbeitnehmer Arbeitgeber
Vorteile Nachteile Vorteile Nachteile
Mehr Flexibilität Vermischung von Beruf und Privatleben Einsparung von Fixkosten Schwächung des Teamgeistes
Anpassung an den eigenen Biorythmus Weniger soziale Kontakte Weniger Ansteckungen bei Erkältungswellen Anforderungen an die IT- und Datensicherheit
Zeit und Kostenersparnis Mehr Selbstdisziplin notwendig Positives Image Mehraufwand bzgl. Organisation
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Fehlende Struktur im Arbeitsalltag Beitrag zum Umweltschutz Schwierige Arbeitszeitkontrolle
Selbstbestimmtes Arbeiten Höhere Gefahr von Ablenkungsrisiken Fachkräfte sind leichter zu rekrutieren Weniger Kontrolle
Weniger Ansteckungsgefahr Erschwerte Kommunikation und Zusammenarbeit Positives Arbeitsklima Fehlende Sichtbarkeit
Ablenkungsfreie Umgebung Permanente Erreichbarkeit Erhöhte Produktivität Ungleiche Voraussetzungen
Mehr Selbstbestimmung Geringere Karrierechancen Zufriedenere Mitarbeiter
Beitrag zum Umweltschutz Unklarer Versicherungsschutz
Höhere Kosten

5 Ideen für Arbeitnehmer, die im Homeoffice arbeiten

1. Sorge für eine Trennung von Arbeit und Freizeit. Richte einen festen Arbeitsplatz ein, an dem Du ungestört arbeiten kannst, und halte Dich an feste Arbeitszeiten. Dadurch vermeidest Du, dass Arbeit und Freizeit ineinander übergehen, und schaffst eine klarere Trennung zwischen Deinen beruflichen und privaten Aktivitäten.

2. Sorge für ein gutes Zeitmanagement. Mit Tools wie Trello oder Asana kannst Du deine Aufgaben organisieren und gleichzeitig besser Prioritäten setzen. So behältst Du den Überblick über Projekte und kannst effizienter arbeiten. Außerdem hast Du Deine Zeit besser im Blick.

3. Bleib in Kontakt. Halte regelmäßig Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten. So vermeidest du Isolation und Projekte können effizient koordiniert werden. Dafür kannst Du Videokonferenzen, Chats und regelmäßige Updates nutzen. Das stärkt den Teamgeist und fördert die Zusammenarbeit.

4. Investiere in technische Ausstattung. In einen ergonomischen Arbeitsplatz zu investieren und eine stabile Internetverbindung sicherzustellen, verbessert Deine Arbeitsbedingungen erheblich. Ein bequemer Stuhl, ein passender Schreibtisch und zuverlässige Technik tragen nämlich direkt zur eigenen Produktivität und dem eigenen Wohlbefinden bei.

5. Plane Deine Pausen ein. Pausen sind wichtig für Erholung und Produktivität, deshalb mache regelmäßig Pausen. Das tut der Konzentration gut und fördert Deine Gesundheit. Nutze die Pausen, um Dich zu bewegen, frische Luft zu schnappen oder einfach kurz zu entspannen, um im Anschluss mit neuer Energie weiterarbeiten zu können.

5 Tipps für Arbeitgeber, die Mitarbeitern das Arbeiten im Homeoffice ermöglichen

1. Lege Richtlinien fest und kläre Erwartungen. Indem klare Homeoffice-Richtlinien erarbeitet und kommuniziert werden, können Missverständnisse vermieden und ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden. Dasselbe gilt für Erwartungen: Mache klar, dass Arbeitszeiten, Erreichbarkeit und Zielvorgaben auch bei der Arbeit von zu Hause aus eingehalten werden müssen.

2. Biete technische Unterstützung an. Stelle sicher, dass Mitarbeitern nicht nur die notwendige technische Ausstattung zur Verfügung gestellt wird, sondern dass sie auch IT-Unterstützung bei Einrichtung und/oder Fehlern erhalten. Dies umfasst auch den Zugang zu VPNs, Software und sicheren Kommunikationsmitteln.

3. Sorge für regelmäßige virtuelle Meetings. Um die Kommunikation und die Zusammenarbeit zu fördern, sind regelmäßig stattfindende virtuelle Meetings unerlässlich. Sie halten das Team verbunden, fördern den Austausch von Ideen und bieten zusätzlich einen guten Rahmen, um kontinuierlich Feedback zu geben.

4. Fördere die Mitarbeiterentwicklung aktiv. Biete Weiterbildungsmöglichkeiten an und sorge dafür, dass Homeoffice-Mitarbeiter die gleichen Chancen zur Karriereentwicklung enthalten, wie vor Ort arbeitende Mitarbeiter. Dies kann beispielsweise durch Online-Schulungen, virtuelle Workshops und regelmäßige Entwicklungsgespräche erreicht werden.

5. Implementiere umfassende Sicherheitsmaßnahmen. Um die Daten- und IT-Sicherheit des Unternehmens zu gewährleisten, sorge für einen robusten Sicherheitsrahmen und richte Sicherheitsrichtlinien und Schulungen ein, die auf die besonderen Anforderungen der Heimarbeit zugeschnitten sind. Das umfasst sicherere Netzwerke, regelmäßige Software-Updates und die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Cyber-Sicherheit.